Parodontosebehandlung

Das Zahnfleisch umgibt den Zahn. Entzündungen des Zahnfleisches werden durch Bakterien hervorgerufen. Bei unzureichender Mundhygiene entwickelt sich ein Belag auf der Zahnoberfläche, der sich bis in den Übergang von Zahn zu Zahnfleisch ausdehnt.

Dieser Belag lässt sich nicht wegspülen oder wegsprayen, sondern er muss aktiv weggebürstet werden. Bakterien und Zahnbelag greifen das Zahnfleisch an.


Diese Faktoren wirken sich auf das Zahnfleisch aus:

  • Mikroorganismen (Bakterien)
  • Zahnstein
  • Essensreste
  • Füllungs- und Kronenränder
  • Fehlstellung der Zähne
  • Chemische Störungen
  • Mechanische Störungen
  • Wärme und Kälte
  • Ernährung und Nahrungszusammensetzung
  • Hormonelle Faktoren (Schwangerschaft, Pubertät, Zyklus, Zuckerkrankheit)
  • Medikamentennebenwirkungen
  • Vitaminmangel
  • Krankheiten des Blutbildungssystems

 

Eine unbehandelte Zahnbetterkrankung kann im gesamten Organsystem zu weiteren Schäden führen ( z.b. an Herz, Nieren, Gelenken, Rheuma)

Wird der Zahn mitsamt den Zahnzwischenräumen nicht komplett regelmäßig gereinigt, so kann es zur Ausbildung von Entzündung und Zahnfleischtaschen und anschließender Lockerung und Verlust von Knochen und Zähnen kommen.

Jede erfolgreiche Behandlung im Mund setzt ein gesundes Zahnfleisch voraus.

Insbesondere Für die Behandlung mit Implantaten und deren langer Haltbarkeit ist dies Vorraussetzung.

 

Parodontalchirurgie

Im Rahmen der Parodontosebehandlung, die durch den Zahnarzt durchgeführt wird, kann es manchmal erforderlich werden, die Zähne unterhalb des für den Zahnarzt erreichbaren Bereiches, also unter dem Zahnfleisch zu säubern und zu behandeln. Auch ist es manchmal erforderlich, operative Maßnahmen am Knochen durchzuführen, der den Zahn hält.

Zur Parodontalchirurgie zählen auch Operationen, die die Ästhetik verbessern, so zum Beispiel das Bedecken freiliegender Kronenränder oder Zahnhälse, an denen das Zahnfleisch zurückgegangen ist. Manchmal müssen Schleimhaut- oder Bindegewebstransplantate vom Gaumen entnommen und an andere Stellen im Mund verpflanzt werden. Auch Knochenaufbaumaßnahmen mit eigenem Knochen oder Knochenersatzmaterialien gehören zu dieser Behandlungsart.